Das Fließ­prin­zip: Die 5. Säu­le der GPS-Gestaltungsprinzipien

In der moder­nen Pro­duk­ti­ons­welt ist Effi­zi­enz das A und O. Die Ganz­heit­li­chen Pro­duk­ti­ons­sys­te­me (GPS) haben sich als ein Schlüs­sel­kon­zept zur Opti­mie­rung von Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen eta­bliert. Wäh­rend vie­le mit den Grund­prin­zi­pi­en von GPS ver­traut sind, wird das Fließ­prin­zip oft über­se­hen, obwohl es eine ent­schei­den­de Rol­le spielt.

Was ist das Fließprinzip?

Das Fließ­prin­zip bezieht sich auf die Gestal­tung von Pro­duk­ti­ons­sys­te­men, um einen kon­ti­nu­ier­li­chen und effi­zi­en­ten Pro­duk­ti­ons­fluss zu gewähr­leis­ten. Es zielt dar­auf ab, Ver­zö­ge­run­gen, Still­stän­de und unnö­ti­ge Bewe­gun­gen im Pro­duk­ti­ons­pro­zess zu mini­mie­ren. In der High­tech-Bran­che, ins­be­son­de­re in der Halb­lei­ter­fer­ti­gung, kann das Fließ­prin­zip kur­ze Durch­lauf­zei­ten ermög­li­chen und somit die Inno­va­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und Markt­ein­füh­rungs­zei­ten verbessern.

War­um ist das Fließ­prin­zip wichtig?

In einer Welt, in der der Markt stän­dig wech­selt und die Pro­dukt­le­bens­zy­klen immer kür­zer wer­den, ist Schnel­lig­keit ent­schei­dend. Das Fließ­prin­zip ermög­licht es Unter­neh­men, sich schnell an Markt­ver­än­de­run­gen anzu­pas­sen, indem es die Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se opti­miert. Es redu­ziert Bestän­de, ver­kürzt Durch­lauf­zei­ten und ver­bes­sert die Termintreue.

Das Fließ­prin­zip in unter­schied­li­chen Branchen

Das Fließ­prin­zip hat sich in zahl­rei­chen Bran­chen als effi­zi­en­tes Pro­duk­ti­ons­mo­dell eta­bliert. Ein Para­de­bei­spiel für sei­ne Anwen­dung ist die Auto­mo­bil­in­dus­trie. Hier wird jedes Auto sys­te­ma­tisch von einer Sta­ti­on zur nächs­ten bewegt, wobei an jeder Sta­ti­on spe­zi­fi­sche Auf­ga­ben erle­digt wer­den, bevor das Fahr­zeug wei­ter­ge­lei­tet wird. Ähn­lich ver­hält es sich in der Elek­tronik­bran­che. Bei der Pro­duk­ti­on von Gerä­ten wie Smart­phones oder Com­pu­tern wer­den die Kom­po­nen­ten in einer prä­zi­se fest­ge­leg­ten Rei­hen­fol­ge montiert.

Aber nicht nur in der Tech­nik, auch in der Lebens­mit­tel­in­dus­trie spielt das Fließ­prin­zip eine zen­tra­le Rol­le. Bei­spiels­wei­se wer­den bei der Abfül­lung von Geträn­ken oder der Ver­pa­ckung von Snacks die Pro­duk­te in kon­ti­nu­ier­li­chen Lini­en ver­ar­bei­tet. In der Tex­til­in­dus­trie wer­den Mate­ria­li­en für Klei­dung oder ande­re Tex­til­pro­duk­te in einer fest­ge­leg­ten Rei­hen­fol­ge zuge­schnit­ten, genäht und ver­edelt. Dies gewähr­leis­tet eine gleich­blei­ben­de Qua­li­tät und Effizienz.

Auch in der Spiel­zeug­her­stel­lung, ins­be­son­de­re bei Pro­duk­ten mit meh­re­ren Tei­len, wird die Fließ­fer­ti­gung ein­ge­setzt, um Kon­sis­tenz und Effi­zi­enz zu gewähr­leis­ten. In der Phar­ma­in­dus­trie wer­den Medi­ka­men­te, vor allem Tablet­ten, in einem flie­ßen­den Pro­zess her­ge­stellt, bei dem die Inhalts­stof­fe gemischt, gepresst und ver­packt wer­den. Die Möbel­in­dus­trie nutzt das Fließ­prin­zip, um Mas­sen­mö­bel zu pro­du­zie­ren, die in gro­ßen Möbel­häu­sern ver­kauft wer­den. Hier wer­den die Tei­le in einer fest­ge­leg­ten Rei­hen­fol­ge geschnit­ten, mon­tiert und ver­edelt. Schließ­lich fin­det das Fließ­prin­zip auch in der Kos­me­tik­in­dus­trie Anwen­dung, wo Pro­duk­te wie Lip­pen­stif­te oder Cremes in einem kon­ti­nu­ier­li­chen Pro­zess gemischt, abge­füllt und ver­packt werden.

Apro­nic und das Fließprinzip

Durch die Inte­gra­ti­on digi­ta­ler Lösun­gen in den Pro­duk­ti­ons­pro­zess kön­nen Sie in Ihrem Unter­neh­men das Fließ­prin­zip effek­ti­ver umset­zen und von den Vor­tei­len profitieren:

Fer­ti­gungs­di­gi­ta­li­sie­rung: Durch die Digi­ta­li­sie­rung der Fer­ti­gung kön­nen Unter­neh­men Echt­zeit­da­ten über ihre Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se sam­meln und ana­ly­sie­ren. Dies ermög­licht es ihnen, Eng­päs­se zu iden­ti­fi­zie­ren, die den Fluss der Pro­duk­ti­on beein­träch­ti­gen könn­ten, und ent­spre­chen­de Maß­nah­men zu ergreifen.

Ein klassisches Beispiel ist die Fließbandfertigung in der Automobilindustrie, bei der jedes Auto in einer festgelegten Reihenfolge von Station zu Station bewegt wird. Jede Station führt eine spezifische Aufgabe oder einen Satz von Aufgaben aus, bevor das Auto zur nächsten Station weitergeleitet wird.

Lean Manu­fac­tu­ring: Lean-Prin­zi­pi­en zie­len dar­auf ab, Ver­schwen­dung in Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen zu eli­mi­nie­ren und den Wert für den Kun­den zu maxi­mie­ren. Apronic’s Ansatz zur Fer­ti­gungs­di­gi­ta­li­sie­rung unter­stützt Lean-Initia­ti­ven, indem er Trans­pa­renz und Kon­trol­le über den Pro­duk­ti­ons­pro­zess bietet.

Andon- und Werk­erfüh­rungs­an­wen­dun­gen: Die­se Anwen­dun­gen bie­ten Werk­ern Echt­zeit-Feed­back über ihre Leis­tung und ermög­li­chen es ihnen, Pro­ble­me schnell zu iden­ti­fi­zie­ren und zu behe­ben. Dies trägt dazu bei, den Pro­duk­ti­ons­fluss auf­recht­zu­er­hal­ten und Aus­fall­zei­ten zu minimieren.

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