Kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung im Lean Manu­fac­tu­ring: Die 2. Säu­le der 8 GPS-Gestaltungsprinzipien

Kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung, auch bekannt als “Kai­zen” im japa­ni­schen Kon­text, ist ein zen­tra­les Ele­ment des Lean Manu­fac­tu­ring. Als zwei­te Säu­le der 8 GPS-Gestal­tungs­prin­zi­pi­en (Grund­prin­zi­pi­en des Pro­duk­ti­ons­sys­tems) steht sie im Mit­tel­punkt eines jeden erfolg­rei­chen Lean-Pro­gramms. In die­sem Arti­kel wer­den wir uns ein­ge­hend mit dem Kon­zept der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung beschäf­ti­gen und sei­ne Bedeu­tung im Rah­men der Lean-Phi­lo­so­phie erörtern. 

Was ist kon­ti­nu­ier­li­che Verbesserung?

Kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung bezieht sich auf den stän­di­gen Pro­zess der Iden­ti­fi­zie­rung und Umset­zung von klei­nen, inkre­men­tel­len Ver­än­de­run­gen, um die Effi­zi­enz und Qua­li­tät von Pro­zes­sen zu stei­gern. Anstatt radi­ka­le Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, kon­zen­triert sich Kai­zen auf ste­ti­ge, schritt­wei­se Ver­bes­se­run­gen, die im Lau­fe der Zeit kumu­la­tiv wirken.

War­um ist kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung wichtig?

Die Rol­le der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung in den 8 GPS-Gestaltungsprinzipien 

Inner­halb der 8 GPS-Gestal­tungs­prin­zi­pi­en ist die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung ein ent­schei­den­des Ele­ment zur Schaf­fung eines effi­zi­en­ten und reak­ti­ons­fä­hi­gen Pro­duk­ti­ons­sys­tems. Ohne den stän­di­gen Drang zur Ver­bes­se­rung kön­nen die ande­ren Prin­zi­pi­en nicht effek­tiv umge­setzt werden.

Kaizen, das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung, ist ein fundamentaler Bestandteil der 8 GPS-Prinzipien (Grundprinzipien des schlanken Denkens). Es unterstreicht die Notwendigkeit, ständig nach Möglichkeiten zur Optimierung und Eliminierung von Verschwendung in allen Prozessen zu suchen, wodurch die anderen GPS-Prinzipien effektiv umgesetzt und unterstützt werden.

Kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung im Lean Manufacturing 

Die Umset­zung der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung im Lean Manu­fac­tu­ring ist ein sorg­fäl­tig orches­trier­ter Pro­zess, der meh­re­re Schrit­te und Stra­te­gien beinhal­tet. Ein zen­tra­les Ele­ment die­ses Pro­zes­ses sind die Feed­back-Schlei­fen. Die­se bestehen aus regel­mä­ßi­gen Über­prü­fun­gen, bei denen Mit­ar­bei­ter aktiv Feed­back geben. Die­ses Feed­back ist von unschätz­ba­rem Wert, da es Unter­neh­men ermög­licht, spe­zi­fi­sche Berei­che zu iden­ti­fi­zie­ren, die Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al aufweisen.

Ein wei­te­rer ent­schei­den­der Schritt in die­sem Pro­zess ist die Pro­blem­i­den­ti­fi­ka­ti­on. Hier kom­men spe­zi­el­le Tools ins Spiel, die dar­auf abzie­len, die tie­fe­ren Ursa­chen von Pro­ble­men zu ergrün­den. Bei­spiels­wei­se ermög­licht das Ishi­ka­wa-Dia­gramm, auch als Fisch­grä­ten-Dia­gramm bekannt, eine visu­el­le Dar­stel­lung von poten­zi­el­len Pro­ble­m­ur­sa­chen in einem Pro­zess. Eben­so hilf­reich ist die 5‑Why-Metho­de, bei der durch wie­der­hol­tes Fra­gen von “War­um?” die Kern­ur­sa­che eines Pro­blems ermit­telt wird.

Sobald die­se Ursa­chen iden­ti­fi­ziert und ent­spre­chen­de Ver­bes­se­run­gen vor­ge­schla­gen wur­den, tritt die Pha­se der Stan­dar­di­sie­rung in den Vor­der­grund. Es ist nicht aus­rei­chend, nur eine ein­ma­li­ge Ver­bes­se­rung zu erzie­len. Viel­mehr soll­te, nach­dem eine effek­ti­ve Lösung gefun­den und imple­men­tiert wur­de, die­se Lösung stan­dar­di­siert wer­den. Dies stellt sicher, dass die neu ein­ge­führ­te Ver­bes­se­rung bei­be­hal­ten und kon­se­quent ange­wen­det wird, wodurch die Vor­tei­le lang­fris­tig rea­li­siert wer­den können.

Schließ­lich, aber nicht weni­ger wich­tig, steht die Mit­ar­bei­ter­schu­lung. Um sicher­zu­stel­len, dass das gesam­te Team den Wert und die Metho­den der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung ver­steht und schätzt, ist es uner­läss­lich, regel­mä­ßi­ge Schu­lun­gen anzu­bie­ten. Die­se Schu­lun­gen stär­ken das Ver­ständ­nis der Mit­ar­bei­ter für die Prin­zi­pi­en der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung und moti­vie­ren sie, aktiv am kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rungs­pro­zess teil­zu­neh­men. Zusam­men­ge­fasst ist die Umset­zung der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung im Lean Manu­fac­tu­ring ein fort­lau­fen­der Pro­zess, der Feed­back, Pro­blem­i­den­ti­fi­ka­ti­on, Stan­dar­di­sie­rung und fort­lau­fen­de Bil­dung kom­bi­niert, um opti­ma­le Ergeb­nis­se zu erzielen.

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